2 Wochen in Indien: Highlights und Kulturschock

Indien, das Land der Gegensätze. Ich weiß nicht warum mich dieses Land so sehr gereizt hat aber irgendwann im letzten Jahr stand für mich fest: ich muss unbedingt nach Indien. Dabei hört man in den Nachrichten, dem Fernsehen und auf Blogs nicht unbedingt positives über dieses Land. Es wird vor allem von unglaublicher Armut, Dreck, Müll, Lärm und Chaos berichtet, das sind offen gesagt alles Punkte die nicht unbedingt dafür sprechen in dieses Land zu reisen. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Ich überzeuge mich aber gerne selber von einem Land und lasse mich nicht einfach so schnell abschrecken.

Über Armut, Dreck und Chaos in Indien

Um es schon mal vorab zu sagen: diese Gerüchte kommen nicht von irgendwo her, all das habe ich tatsächlich in Indien erlebt. Schon am ersten Tag unserer Ankunft in Delhi wurde ich von der Armut regelrecht erschlagen. Unser Fahrer Dinesh hat uns am Flughafen abgeholt und schon auf dem Weg in unser erstes Hotel wurde unser Auto an jeder einzelnen Ampel von Menschen belagert, die gegen unsere Scheibe klopften um nach Geld zu fragen. Auch auf den Straßen wurden wir von Kindern angesprochen die nach Geld bettelten. Ich war erstmal super überfordert mit der ganzen Situation und wusste nicht wirklich, wie ich mit all dem umgehen sollte. Auch die anderen Punkte kann ich nur bestätigen, der Müll liegt wirklich überall auf der Straße herum, der Straßenverkehr ist einfach nur verrückt. Ihr seht, Indien ist wirklich nichts für schwache Nerven und wenn ihr noch nie in Asien ward, würde ich euch empfehlen erstmal mit super einfach zu bereisenden Ländern wie Thailand oder Indonesien (Bali) anzufangen. Gleichzeitig hoffe ich natürlich, dass ich euch mit meinen Erzählungen noch nicht allzu sehr verschreckt habe. Denn nach dieser Einleitung scheint es zwar etwas überraschend zu klingen aber ich habe Indien tatsächlich in mein Herz geschlossen. Neben all den negativen Seiten hat dieses Land nämlich unglaublich viel zu bieten.

Meine Highlights in Indien

Neben all den negativen Seiten hat Indien so viele tolle und schöne Seiten und gibt einem jeden Tag so viel zurück.  Man muss sich nur auf dieses Abenteuer einlassen. Wir sind unglaublich netten und offenen Menschen begegnet und haben so viele Eindrücke und tolle Erlebnisse aufgenommen, ich war wirklich jeden Tag auf’s neue von Indien beeindruckt. Von unserer Route habe ich euch ja schon in diesem Post erzählt. Aber welche Orte und Momente waren meine Highlights in Indien? Das will ich euch unbedingt in diesem Post erzählen und ich würde sagen los geht es mit dem ersten Highlight:

Das Taj Mahal in Agra besuchen

Das weltberühmte Taj Mahal stand natürlich ganz weit oben auf unserer „Must-See“ Liste in Indien, wenn man schon mal nach Indien kommt sollte man das auf jeden Fall mitnehmen. Das Taj Mahal öffnet immer zum Sonnenaufgang und deswegen klingelte schon super früh am Morgen unser Wecker. Wir wollten das Taj Mahal nämlich auf alle Fälle früh morgens und ohne große Menschenmassen zu Gesicht bekommen. Wenn ihr mich bereits kennt wisst ihr vielleicht, dass ich für ein schönes Foto einiges in Kauf nehme, also natürlich auch einen Wecker der um 4.30 Uhr klingelt 😀 Auf dem Gelände angekommen war ich unglaublich aufgeregt, wie es wohl sein würde dieses beeindruckende Gebäude zum ersten Mal live zu sehen. Nach dem ersten Schockmoment (das Taj Mahal lag nämlich komplett im Nebel, sodass man es nicht mal ansatzweise sehen konnte) klarte es dann doch noch auf und wir konnten das Taj Mahal in seiner vollen Pracht sehen. Das Gebäude ist wirklich unglaublich beeindruckend und für mich war es ein absoluter Bucket-List Moment.

Tipp: Geht auch unbedingt in den Mehtab Bagh Park, hier ist das erste Foto aufgenommen wurden. Der Mehtab Bagh Park liegt direkt auf der anderen Flussseite des Taj Mahals und von hier aus habt ihr eine wundervolle Aussicht. Außerdem waren hier kaum andere Touristen, sodass wir die Aussicht total entspannt genießen konnten und in aller Ruhe ein paar Fotos machen konnten, ohne von anderen Touristen umringt zu sein.

Indien Fahrer, die richtige Kleidung und Shopping in Indien: Hier erfahrt ihr 10 Tipps für Indien, Rajasthan.

Der Ausblick über Udaipur

Udaipur haben wir relativ am Ende unserer 2-wöchigen Indien Reise besucht und ich muss sagen, dass diese Stadt mit zu meinen absoluten Favoriten gehört. Udaipur ist wesentlich kleiner als die anderen Städte in Rajasthan die wir besucht haben und deswegen auch unglaublich angenehm und für indische Verhältnisse „ruhig“. Man kann alles bequem zu Fuß erreichen und sich einfach ein bisschen treiben lassen. Die vielen Seen in Udaipur sind natürlich auch super schön und deswegen wird Udaipur übrigens auch das Venedig von Indien genannt. Mein absolutes Highlight war aber die Aussicht von der Dachterasse in unserem Hotel The Little Prince Heritage. Hier gibt es zwei süße Sitzecken, auf denen man es sich bequem machen kann oder auch zu Abend essen kann. Dabei kann man dem wunderschönen Sonnenuntergang zusehen. Wir waren jedes Mal ganz alleine dort oben was nach einem langen Tag mitten im Trubel Indiens natürlich super angenehm war.

Den Jaswant Thada Tempel in Jodphur besuchen

Jodphur war unser vorletzter Stop in Indien und ich muss sagen, dass ich doch ziemlich froh war, diesen Stop noch eingebaut zu haben. Jodphur ist auch als die blaue Stadt bekannt, da hier sehr viele Häuser in blau gestrichen sind. Und natürlich gibt es auch abgesehen von den blauen Häusern einiges zu bestaunen. Mein Highlight in Jodphur war auf alle Fälle der Jaswant Thada Tempel. Er liegt oben auf einem Berg und schon auf dem Weg hierhin hat man eine tolle Aussicht über die Dächer der Stadt. Der Tempel an sich ist super schön und besonders gut hat mir gefallen, dass hier wirklich wenig los war. Vielleicht hatten wir einfach nur Glück oder es ist immer relativ leer, das weiß ich natürlich nicht genau. Einen Besuch kann ich euch aber trotzdem nur empfehlen.

Das Treiben am See in Pushkar beobachten

Wenn ich mich entscheiden müsste welcher mein Lieblingsort in Indien war würde ich mich wohl für Pushkar entscheiden. Pushkar war der kleinste Ort den wir während unserer Reise besucht haben und vielleicht auch deshalb mein Lieblingsort. Der Dreh- und Angelpunkt in Pushkar ist der heilige See im Zentrum. Hier kann man sich einfach hinsetzen und das Treiben beobachten. Oder man geht einfach in eines der vielen Roof Top Cafés und genießt die Aussicht von dort oben. In der Haupt-Einkaufsstraße gibt es super viele kleine Läden und Shops in denen man Souvenirs, Kleidung usw kaufen kann. Die ganze Atmosphäre in Pushkar ist generell einfach super angenehm und relaxed und man vergisst manchmal total, dass man eigentlich im super trubeligen und lautem Indien ist.

Die Forts in Jaipur

Jaipur gehört zu den bekanntesten und größten Städten in Rajasthan und auch wir wollten Jaipur natürlich nicht auslassen. Nicht zuletzt auch, weil Jaipur auch unter dem Namen „Pink City“ bekannt ist, wenn das mal kein Grund ist der Stadt einen Besuch abzustatten. Ich würde die Farbe zwar eher als terracotta bezeichnen aber gut, schön sieht die Farbe trotzdem aus 😀 Neben der pinken Farbe ist Jaipur auch für seine unzähligen Sightseeing Spots bekannt, man kann hier wirklich super viel unternehmen. Ganz vorne mit dabei sind natürlich die Forts, von denen es hier gleich mehrere gibt. Das Amber Fort war mein persönliches Highlight. Die Architektur war einfach ein Traum und die Gebäude sahen einfach nur super schön aus. Einziges Manko war für mich allerdings das Elefanten-Reiten, das man buchen konnte um oben am Fort anzukommen. Super schade, dass so etwas immer noch angeboten und von den Touristen genutzt wird. Wir sind natürlich hoch gelaufen, was gefühlt 5-10 Minuten gedauert hat.

Ein weiteres tolles Fort in Jaipur war das Nahargarh Fort. Von hier aus hat man eine super schöne Aussicht auf die ganze Stadt und besonders beeindruckend fand ich die große Stadtmauer, die einmal um das ganze Gelände führt.

Der Affentempel in Jaipur

Etwas außerhalb von Jaipur liegt der Galta ji Tempel, der auch als Affentempel bekannt ist. Hier tummeln sich unzählige Affen, die hier komplett frei leben. Einen Besuch im Affentempel konnte ich mir natürliich nicht entgehen lassen. Im Tempel angekommen erwartete uns genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Unzählige Affen, die durch die Gegend liefen, spielten oder schon wieder nach den nächsten Nüssen Ausschau hielten. Generell waren die Affen ziemlich freundlich, was mich schon mal positiv überrascht hat. Aber auch abgesehen von den Affen sehen die Tempel wirklich super eindrucksvoll aus und sind richtig schon in der Natur eingebettet. Ein Besuch lohnt sich also auf alle Fälle.

Ich hoffe euch haben meine Tipps für Indien gefallen und ihr konntet ein paar tolle Eindrücke mitnehmen. Vielleicht plant ihr ja auch irgendwann mal eine Indien Reise, dann hoffe ich natürlich, dass euch meine Indien Tipps weiterhelfen konnten. Ansonsten schaut doch gerne mal in meinem Post Abenteuer Indien: 10 Tipps, die ihr für eure erste Indien Reise beachten müsst vorbei. Da findet ihr ganz viele Infos für die Planung einer Indien Reise. Habt noch einen schönen Tag!

13 Kommentare

  1. 8. Juni 2018 / 13:24

    Ein wundervoller Reiseguide über Indien! Ich kann auch bestätigen, dass Indien total chaotisch und schmutzig ist. Nichtsdestotrotz ist Indien ein Land mit wunderbarer Kultur und schönen Baustätten, vom Taj Mahal war ich extrem begeistert. Liebste Grüsse

    xx Simone
    Little Glittery Box

  2. 8. Juni 2018 / 17:52

    Was sind das für wundervolle Bilder, danke für die tollen Impressionen!
    Liebe Grüße!

  3. 10. Juni 2018 / 0:25

    Wow, wow, wow! Ich bin gerade total geflashed von deinen tollen Bildern und vielen Eindrücken! Indien ist wirklich ein total interessantes Land xx
    Alles Liebe,
    deine Maj-Britt

    https://majstatement.com/

  4. 10. Juni 2018 / 9:09

    Ich glaube tatsächlich, dass Indien nichts für mich ist. Dennoch finde ich deine Bilder wirklich richtig schön! Die Erfahrung in einem solchen Land gewesen zu sein muss echt beeindruckend sein. Echt schön 🙂
    Viele Grüße,
    Laura

  5. 10. Juni 2018 / 11:43

    Liebe Laura,
    leider war ich noch nie in Indien. Aber ich stelle es mir genau so vor. Die Armut ist leider ein großer Bestandteil in diesem Land und natürlich auch in dieser Stadt. Ich finde es sehr gut, dass du auch das in deinem Beitrag beschrieben hast.

    Liebste Grüße
    Doreen
    http://www.hedmee.de

  6. 11. Juni 2018 / 15:31

    Wow das klingt nach einer sehr beeindruckenden Reise liebe Laura. Ich finde es toll, dass du auch über die weniger schönen Dinge schreibst. Schließlich gehören die genau so dazu und prägen einem sein Leben lang. Ich hatte ziemlich ähnliche Erfahrungen, als in Tanzania war. Jetzt steht Indien auf jeden Fall weit oben auf meiner Liste. 🙂
    xx, Carmen – https://carmitive.com

  7. 11. Juni 2018 / 16:55

    Wow, was für wunderbare Fotos! Da hat sich das frühe Aufstehen ja wirklich gelohnt… und bei all den menschenleeren Attraktionen habt ihr das sicher mehr als einmal durchgezogen 😉 Dein rotes Kleid finde ich auch ganz toll!
    Love, Héloise
    Et Omnia Vanitas

  8. Nessa
    13. Juni 2018 / 10:52

    Meine Güte, Höhenangst hast du echt gar nicht, oder? 😉
    Sehr schöne Fotos <3
    Grüße
    Nessa
    htps://ichdupasst.blog

  9. 10. Juli 2018 / 17:44

    Für mich gehts im November nach Indien und ich freue mich schon rießig! Verschlinge gerade deine Reiseberichte hehe und bin richtig in vorfreude <3

    Liebe Grüße
    Jasmin von http://www.nimsajx.blogspot.de | green travel, fashion & lifestyle

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